Ab­mah­nung We­te­ga UG

Herrn Rechts­an­walt Mat­thias Kiun­ka liegt ei­n Ab­mahn­schrei­ben des Rechts­an­walts Ge­reon Sand­ha­ge, Clay­al­lee 337, 14169 Ber­lin vor, das die­ser im Auf­trag der Fir­ma We­te­ga UG aus Kirch­len­gern ver­fasst hat. In­halt der Ab­mah­nung ist der Vor­wurf feh­len­der Warn­hin­wei­se. Ge­for­dert wird u. a. die Ab­ga­be ei­ner vor­for­mu­lier­ten straf­be­wehr­ten Un­ter­las­sungser­klä­rung. Für wei­te­re In­fos le­sen Sie ger­ne un­se­ren nach­fol­gen­den Bei­trag.

Wie kommt es zu der Ab­mah­nung?

Laut Rechts­an­walt Sand­ha­ge be­trei­be die Fir­ma We­te­ga UG ein Ver­sand­han­del­sun­ter­neh­men und un­ter­hal­te u. a. den On­li­nes­hop http://pos­ten­gu­ru.com. Zum Sor­ti­ment ge­hö­ren ins­be­son­de­re Uh­ren und Elek­tro­klein­ge­rä­te. Nach Re­cher­chen sei We­te­ga UG auf der Han­dels­platt­form eBay auf ei­n An­ge­bot ei­ner Arm­band­uhr des Ab­ge­mahn­ten ge­sto­ßen. Ebenfalls ha­be We­te­ga UG fest­ge­stellt, dass für die­se Uhr ein ab­so­lu­tes Ver­triebs­ver­bot be­ste­he.

Was wird dem Abgemahnten in der Ab­mah­nung von We­te­ga UG kon­kret vor­ge­wor­fen?

Die auf eBay an­ge­bo­te­ne Uhr sei nicht mit ei­ner Mar­ke und der Ge­rä­te­art bei der Stif­tung EAR als zus­tändi­ge Be­hör­de ord­nungs­ge­mäß re­gist­riert. Gem. § 9 Elek­troG müs­se die re­gist­rier­te Mar­ke zwin­gend auf dem Pro­dukt an­ge­bracht sein, so Rechts­an­walt Sand­ha­ge.

Was wird von der Fir­ma We­te­ga UG und Herrn Rechts­an­walt Sand­ha­ge ge­for­dert?

In der Ab­mah­nung wird um Mit­tei­lung und Vor­la­ge ent­spre­chen­der Nach­wei­se der gül­ti­gen Re­gist­rie­rung bei der Stif­tung EAR ge­be­ten. U. a. ge­höre hier­zu die Vor­la­ge der ak­tu­el­len gül­ti­gen WEEE-Re­gi­strie­rungs­num­mer, aus wel­cher der Her­stel­ler und die Mar­ke der Uhr her­vor­ge­he. Des Wei­te­ren wird ge­for­dert, dass der Ver­kauf der Uhr – falls kei­ne ent­sprec­hen­den Re­gi­strie­run­gen vor­han­den sei­en – so­fort einz­us­tel­len und in­ner­halb ei­ner von Herrn Rechtsanwalt Sand­ha­ge ge­setz­ten Frist ei­ne straf­be­wehr­te vor­for­mu­lier­te Un­ter­las­sungser­klä­rung ein­zu­rei­chen sei. Au­ßer­dem müs­se der Ab­ge­mahn­te die Ab­mahn­kos­ten i. H. v. 347,60 € (Ge­gen­stands­wert: 3.500,00 €) frist­ge­recht zah­len. Für den Fall, dass der Ab­ge­mahn­te die gesetzten Fris­ten nicht ein­hal­te, wer­de der Man­dan­tin We­te­ga UG zur Ein­lei­tung ei­nes ge­richt­li­chen Ver­fah­rens ge­ra­ten.

Was soll­te der be­trof­fe­ne Ab­ge­mahn­te nun ma­chen?

In je­dem Fall soll­te die Ab­mah­nung an­walt­lich von ei­nem Spe­zia­lis­ten für IT-Recht über­prüft wer­den. Schlich­tes Zu­war­ten wä­re hier die fal­sche Stra­te­gie. So­fern zu­min­dest Tei­le des Anspruchs be­grün­det sind, kann das Ver­fah­ren kos­ten­spie­lig vor Ge­richt en­den. Die vor­for­mu­lier­te Un­ter­las­sungser­klä­rung ist in den uns vor­lie­gen­den Fäl­len fast im­mer ein­sei­tig vor­for­mu­liert und soll­te in die­ser Form nicht un­ter­zeich­net wer­den!

Pro­fi­tie­ren Sie von der Ex­per­ti­se des Fach­an­walts für IT-Recht Mat­thias Kiun­ka, der über ei­ne lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung aus der Ver­tre­tung in Ab­mahn­ver­fah­ren ver­fügt!

In der Ab­mah­nung ver­wen­de­te Pa­ra­gra­phen: §§ 6 Abs. 1 S. 1, 9, 37 Abs. 1, 45 Abs. 2 Elek­troG, § 12 Abs. 1 S. 2 UWG